Ihr Baby schläft unruhig?
Viele Eltern resignieren bei einem unruhigen Schlafverhalten Ihres Sprösslings und kommen schnell ans Ende Ihrer Kräfte. Dabei ist es gar nicht so schwierig, wie man denkt, wenn man sein Baby versteht und ein paar einfache Grundregeln einhält.
Warum schläft Ihr Baby unruhig?
Wenn Ihr Baby manchmal unruhig schläft, machen sich vor allem die Eltern ihre Gedanken woran das liegen kann. Allerdings können dafür verschiedene Gründe in Frage kommen. Für ein Baby ist der Schlaf noch ein wichtiger Bestandteil, welches es für seinen Alltag benötigt.
Das sollten Sie über Baby-Schlaf wissen
Während wir Erwachsene uns zu Bett begeben und im Optimalfall auch recht schnell in die Tiefschlafphase eintauchen, so sind die Schlafphasen eines Neugeborenen noch ganz anders angelegt.
Meist benötigt ein Neugeborenes etwa 30 Minuten um tief einzuschlafen. Zuerst taucht es in einen lebhaften REM-Schlaf ein, indem es auch träumt und sich im Schlaf bewegt.
Danach folgt der ruhige Tiefschlaf. Ein Schlafzyklus von Einschlafen, REM-Schlaf und Tiefschlaf dauert in der Regel allerdings lediglich 60 Minuten etwa. Nach einem Zyklus kann das Baby leicht aufwachen oder es taucht mit etwas Hilfe oder Übung in den nächsten Schlafzyklus ein.
Warum ist Babys Schlaf so leicht?
Ein unruhiger Baby-Schlaf und die stündliche Option aufwachen zu können helfen Ihrem Kind zu überleben. So kann es Ihnen nämlich anzeigen, ob etwas nicht stimmt, ob es bspw. hungrig ist oder zu kühl liegt.
In einem längeren Tiefschlaf, kann ein Baby dies selbst nicht bemerken oder gar mitteilen. Betrachten Sie es also als angemessene Überlebensstrategie und nicht als Gängelei Ihres Nachwuchses.
Ursachen lokalisieren
Als mögliche Ursache können Fieber, Bauchschmerzen, neue Zähne oder ein starker Moro-Reflex (Klammerreflex, Umklammerungsreflex) in Frage kommen. Durch ein genaues Beobachten, lässt sich in den meisten Fällen per Ausschlussverfahren die Ursache erkennen. Allerdings funktioniert dies nicht sofort, sondern benötigt manchmal schon ein paar Tage an Zeit. Ihr Baby schläft unruhig oder wirkt verkrampft, so kann dies auch ein Zeichen auf Schmerzen sein.
Auch neue Zähne sind häufig eine Ursache für ein unruhiges Verhalten, da sich vor allem Schmerzen nicht richtig lokalisieren lassen. Ein anderer Grund kann – wie schon beschrieben – ein starker Moro-Reflex sein. Dieser tritt häufig bei Neugeborenen auf. Zu beobachten lässt sich dies, wenn Ihr Baby auf dem Arm liegt und dabei die Arme hochreißt oder sich festklammern will. Ein solcher Reflex führt häufig dazu, dass Ihr Baby unruhig schläft.
Baby schläft unruhig – das sollten Sie wissen
Babys schlafen in der Regel nachts bessern
- Sofort nach einem Schläfchen haben Babys den meisten Appetit
- Babys schlafen durch den Schlaf-Tagesrhythmus besser ein
- Nach einem Schläfchen ist ein Baby meist: ruhiger, friedlicher, aufmerksamer, gut gelaunt und fröhlich
Welche Widrigkeiten rauben den Schlaf?
Einerseits gibt es einige Faktoren, welche die meisten Eltern bereits kennen:
Baby schwitzt oder friert im Schlaf
- angemessene und konstante Raumtemperatur von ca. 16 °C in der Nacht
- eine zu geringe oder zu hohe Luftfeuchtigkeit
- bei Heizungsluft oder heißem Sommer, stellen Sie ein Wasserschälchen auf die Heizung
- eingeschränkte Bewegungsfreiheit oder doch Pucken
- jedes Baby hat seine Vorlieben, welche die Eltern kennenlernen müssen
- Baby reagiert empfindlich auf nasse bzw. volle Windel
- wechseln Sie vor jedem Schlaf die Windel
- in der Nacht machen Sie einen kurzen, schnellen, lichtarmen Wechsel
Andere Faktoren sind uns Eltern nicht immer gleich bewusst
Lärm ist nicht gleich Lärm
- es sind eher die kurzen, schrillen Geräusche wie Klingel oder Telefon, die Ihr Baby aus dem Schlaf reißen
- weniger TV oder gemäßigte Gespräche
- unbekannte Gerüche irritieren das Baby
- neue Sachen, wie neue Bettwäsche etc.
- vor dem ersten Gebrauch unbedingt erst waschen
- Riechstoffe, wie ein neues Parfum, neues Haarspray etc. lässt Mama / Papa anders riechen
- stellen Sie diese erst mal zurück
- neue Sachen, wie neue Bettwäsche etc.
Für Abhilfe sorgen
Sollte Ihr Baby unruhig schlafen, obwohl Sie neben ihm liegen, es keinen Hunger, keine Schmerzen oder eine volle Windel hat, dann kann es helfen, den kleinen Körper auf den Arm zu nehmen und anfangen leicht zu schaukeln. Auch ein ganz leichtes festhalten der Arme und Beine kann für eine gewisse Beruhigung sorgen und Ihrem Baby ein Ausdruck von Geborgenheit bieten.
Diese Möglichkeiten sollten in aller Ruhe einmal ausprobiert werden. Wichtig dabei ist das Verhalten von Ihrem Baby genau zu beobachten und wie es darauf reagiert. Niemals gleich aufgeben, wenn es nicht gleich funktioniert! Manchmal dauert es einige Tage, bis sich Ihr Baby daran gewöhnt hat. Häufig leiden Neugeborene unter einem unruhigen Schlaf. Dazu ist besonders wichtig, ihm ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.
Was sich Babys wünschen
Wenn Säuglinge ihre Mutter nicht sehen oder fühlen, dann sind sie quasi nicht existent. Das ist für so einen kleinen Knopf natürlich immer ein Schock. Sie leiden regelrecht unter Trennungsangst.
Andersherum fühlen sie sich geborgen und in Sicherheit, wenn sie ihre Bezugsperson Nummer 1 in ihrer Nähe wissen. Der Herzschlag, der Geruch und die Stimme der Mutter sind Bestandteile ihrer gewohnten Umgebung.
So wünscht sich jedes Baby in der Nähe oder gar im Arm seiner Mutter zu schlafen.
Was können Sie tun, wenn Ihr Baby unruhig schläft?
Nun, nicht jedes Elternpaar will mit dem Sprössling ein Bett teilen.
Aber eine gute Alternative ist ein Beistellbett für die ersten Monate. So passen sich die nächtlichen Schlafgewohnheiten von Mutter und Kind aneinander an, das Baby fühlt sich sicher, wenn es Ihren ruhigen Atem während des Schlafes hört und gelangt schneller und einfacher in die nächsten Schlafzyklus.
Wenn es dann doch mal gestillt werden will, so ist das Kind schnell angelegt und beide genießen eine gewisse Ruhe dabei. Babys die Anfangs diese Geborgenheit genießen dürfen, schlafen später meist problemlos allein.
Mamas / Papas indirekter Ersatz
Besonders Tagsüber gilt es nun doch das Chaos im Haushalt einzudämmen und auch mal ein paar Stunden für sich bzw. mit dem Partner zu verbringen. Da ist es fast unmöglich ständig am Kind zu sein.
Wobei viele Babys sich nicht stören lassen, wenn sie angemessen auf den Rücken oder Bauch gebunden sind und Mama / Papa in der Zeit ein paar Dinge erledigt.
Sie spüren die Wärme und hören den Herzschlag. Da ist selbst der Abwasch Nebensache.
Weitere Tipps für einen unruhigen Baby-Schlaf
Andererseits gibt es auch kleine Tricks und Hilfsmittel die das Kind im Babybettchen schlummern lassen.
So können Sie Ihrem Kind ein getragenes T-Shirt mit ins/ans Bett legen. So ist schon mal Ihr Geruch da. Auch Spieluhren oder Apps welche die Mutterleibsgeräusche imitieren helfen vielen Neugeborenen weiter.
Ansonsten ist es ratsam, dass Sie sich die halbe Stunde Zeit nehmen Ihren Liebling in den tieferen Schlaf zu begleiten. Danach fällt es den meisten Babys leicht die nächste Etappe alleine zu meistern und Sie können sich etwas entspannen.