Ihr Baby schläft nicht ein?
Das abendliche Zubettbringen stellt für viele Eltern eine Herausforderung dar, nicht selten setzen sich die Einschlafprobleme in der Nacht fort und man kommt vor Müdigkeit morgens kaum aus dem Bett.
Einschlafprobleme
Neue Erdenbürger haben gerade bis zum ersten Lebensjahr das Problem mit Schlafstörungen. Ein Einschlafen gelingt häufig nur recht schwer oder wird von einem langen Gebrüll begleitet. Dies kann auch an Blähungen liegen, welche durch eine Dreimonatskolik verursacht wird. Auffällig ist dabei, dass Ihr Baby ein mit Schmerzen verzerrtes Gesicht zeigt. Da der Darm noch nicht voll funktionstüchtig ist, wird aufgenommene Nahrung nur äußerst schwer verdaut. Durch das Entstehen von Gasen entsteht Druck und dadurch auch unangenehme Scherzen. Hier kann zum Beispiel Anis- oder Fencheltee helfen.
Baby schläft nicht – Einschlafprobleme
Doch welche Methoden helfen wirklich, um das Baby oder Kleinkind zum Schlafen zu bringen und was ist der optimale Baby-Schlafrhythmus?
Ab wann kann der Nachwuchs überhaupt durchschlafen und was ist eigentlich normal, wenn es um das Einschlafen geht?
Jeder Mensch braucht Schlaf, auch schon die ganz kleinen. Neben Anspannung und Müdigkeit, können Einschränkungen in der körperlichen oder kognitiven Entwicklung die Folge von Schlafmangel sein.
Kinder holen sich in der Regel den Schlaf, den sie brauchen; nur tun sie dies nicht unbedingt zu der Zeit, in der Mama und Papa gerne schlafen möchten.
Ein Säugling kennt zu Anfang nicht den Unterschied zwischen Tag und Nacht und muss sowohl seinen Schlafrhythmus sowie das Einschlafen zu regelmäßigen Zeiten noch lernen.
Falls Ihr Baby nicht schläft, dann machen Sie sich vorerst keine Sorgen. Denn einige Babys finden ab dem 6. Monat von alleine einen Rhythmus, manche sind später dran oder aber benötigen passende Rahmenbedingungen, die ihnen ermöglichen zur Ruhe zu kommen.
Wie lange es bis zum Durchschlafen dauert, hängt also sehr stark vom Einzelnen ab, jedoch können Eltern ihr Kind dabei unterstützen und ihm helfen gesunde Schlafgewohnheiten zu entwickeln.
Hilfreich kann sein, zunächst den Unterschied zwischen Tag und Nacht begreiflich zu machen.
Neben einem strukturierten Tagesablauf, der vielen Kindern die nötige Orientierungshilfe und Sicherheit gibt, wirken sich Rituale vor dem Schlafengehen positiv aus. Diese helfen auch bei Einschlafproblemen.
Das Baby lernt, dass nach einer bestimmten Aktivität die Zeit zum Schlafen kommt.
Rituale und Einschlafhilfen
- Singen oder lesen Sie etwas vor (Die Stimme der Eltern kann sich beruhigend auf das Kind auswirken).
- Baden (am besten mit dem Kinderarzt Rücksprache halten, ob tägliches Baden für die Babyhaut geeignet ist).
- Machen Sie einen Abendspaziergang.
- Erzählen Sie Einschlafgeschichten oder machen Entspannungsübungen.
- Lassen Sie Ihr Kind nochmal von seinem Tag erzählen.
- Ein selbst ausgewähltes Spiel kann ein schöner Abschluss des Tages sein.
- Helfen können Ihrem Nachwuchs auch Schlafprogramme bzw. Einschlafhilfen für Babys.
Man solle sich Rituale aussuchen, die man regelmäßig und eine längere Zeit über anwenden kann und möchte.
Wichtig ist, sein Kind nicht schreien zu lassen, da sich sonst Resignation einstellt und sich Verlustängste entwickeln können. Besser ist es dem Kind Nähe zu geben und es zu beruhigen.
Wenn das Baby in der Nacht aufwacht, lassen Sie das Licht aus und verhalten Sie sich möglichst ruhig.
Idealerweise bringen Sie dem Baby nicht bei, dass es ein Fläschchen zum Einschlafen braucht, Sie können ab dem 6. Monat nachts statt Milch auch nur Wasser geben.
Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, Ihr Kind auch nachts weiterhin nach Bedarf zu stillen, so ist dies aber nicht zwingend hinderlich für das spätere Durchschlafen.
Eine zusätzliche Hilfe kann ein Schnuffeltuch, ein babygerechtes Kuscheltier oder etwas das nach Mutter oder Papa riecht, sein. Achten Sie hierbei aber unbedingt darauf, dass das Kind nicht von zu vielen Sachen umgeben ist und nichts auf seinem Gesicht liegt.
Weitere Tipps
- Feste Bettzeiten
- Lassen Sie Ihr Kind ruhig noch etwas wach sein im Bett, bevor es schlafen muss.
- Wiegende oder schaukelnde Bewegungen können helfen.
- Sorgen Sie für sanftes bis gar kein Licht.
- Beginnen Sie schon einige Zeit vor dem Schlafengehen mit ruhigeren Aktivitäten.
Licht und frische Luft
Ein Säugling braucht in den ersten Monaten 14 bis 18 Stunden Schlaf pro Tag. Da die Kleinen allerdings nicht in der Lage sind zwischen einem Tag- und Nachtzyklus zu unterscheiden, ist es sehr ratsam viele Spaziergänge draußen an der frischen Luft zu unternehmen. Denn durch das Tageslicht lernen sie wach zu bleiben und bei der Dunkelheit eher inaktiv zu werden. Dies funktioniert allerdings nicht auf Anhieb, lässt sich allerdings trainieren.
Außerdem sollten am Tage die Räume nicht verdunkelt werden, da sonst der Rhythmus vom Baby gestört werden könnte. Auch sollte der Schlafraum nicht mit grellen Farben ausgestattet sein. Hier bieten sich eher gedämpfte Farben an, damit Ihr Säugling möglichst schnell seine Ruhe findet. Da ein Neugeborenes noch nicht in der Lage ist, seine Schlafposition zu verändern, sollte auf jeden Fall die Rückenlage bevorzugt werden. Denn auf dem Bauch besteht die große Gefahr, dass es zu einer Atemnot kommen kann.
Dinge die zu Einschlafproblemen führen können
- Manche Kinder benötigen Dunkelheit zur Ausschüttung von Schlafhormonen.
- Klären Sie ab, ob das Kind Blähungen oder andere Schmerzen haben könnte.
- Zu Anfang ist es normal, dass ein Baby nicht schläft bzw. durchschläft oder auf Grund seines erhöhten Nahrungsbedarfs nachts Milch trinkt. Diese Schlafintervalle verlängern sich in der Regel von selbst.
- Etwa zum achten Lebensmonat verstärken sich die Trennungsängste, dies kann Einschlafschwierigkeiten mit sich bringen.
- Häufig verpasst man den Zeitpunkt der Müdigkeit, wodurch sich das Einschlafen um gut eine Stunde verschieben kann. Oftmals ist auch eine Übermüdung für das Nicht-einschlafen-Können verantwortlich.
- Wenn das Kind am Tag zu lange schläft, kann sich dies ungünstig auf den Nachtschlaf auswirken. Verkürzen Sie den Tagesschlaf und wecken Sie Ihr Kind spätestens vier Stunden vor dem abendlichen Schlaf.
- Das Bett sollte nie mit Strafe konditioniert werden.
- Kleine Babys schauen sich im Halbschlaf oft nach den Eltern um und wachen dann bei Nichtanwesenheit auf.
Setzen Sie sich bei den Einschlafproblemen Ihres Nachwuchses nicht unter Druck: Denn Stress und Unruhe übertragen sich auf Ihr Baby.
Es gibt Kinder, die einfach länger brauchen, egal wie sehr man sich bemüht.