Der Schlafrhythmus Ihres Babys ändert sich vor allem in den ersten 12 Monaten immer wieder. Das heißt, dass das Baby auch sein Bedürfnis an Schlaf ständig ein wenig ändern wird. Selbstverständlich ist jedes Baby anders. Aus diesem Grund ist eine große Portion Geduld angesagt, um herauszufinden, was die Schlafgewohnheiten des eigenen Babys sind.
Baby-Schlafrhythmus von 0 bis 3 Monaten
Vor allem die erste Zeit nach der Geburt schläft das Baby überwiegend. Durchschnittlich 16,5 Stunden schläft der Säugling am Tag. Neugeborene schlafen jedoch nicht länger als drei bis maximal vier Stunden ohne Unterbrechung. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Tag ist oder ob es Nacht ist.
In den ersten Monaten von einem Säugling spricht man von einem Schlaf-Wach-Rhythmus. Das bedeutet für die Eltern unangenehmerweise unruhige Nächte. Trotzdem sollten Mama und Papa auf keinen Fall versuchen, das Neugeborene am Tage lange wach zu halten. Der Säugling wird auch dann nachts nicht länger schlafen. Das Kind wird am Abend komplett übermüdet sein und umso schlechter einschlafen.
Eltern können allerdings versuchen, den Säugling an eine bestimmte Tag und Nacht-Routine langsam zu gewöhnen. Das Neugeborene kann nachts zum Beispiel in einem dunklen ruhigen Raum schlafen und am Tag sollte es an Tageslicht und an Umgebungsgeräusche gewöhnt werden.
Baby-Schlafzyklen von 0 bis 3 Monaten
Die kurzen Schlafzyklen von Neugeborenen (0-2 Monate) unterteilen sich in Einschlafen, gefolgt von Traumphase und Tiefschlafphase – egal ob bei Tag oder Nacht. Bei älteren Kindern und Erwachsenen ist es genau andersherum. In der Traumphase schläft das Baby recht oberflächlich.
Es träumt oft sehr lebhaft, seine Gliedmaße und Augen bewegen sich meist und der Puls sowie die Atmung sind recht schnell. In dieser Phase können Babys leicht durch Umwelteinflüsse geweckt werden, was allerdings nicht so gut für den gesunden Schlaf ist. In der Tiefschlafphase entspannen sich Körperhaltung und Gesichtsmuskeln und Ihr Kind gleitet in einen tiefen, entspannten Schlaf.
Ein solcher Zyklus dauert etwa 50 bis 60 Minuten und kann sich mehrfach wiederholen. Zwischen den Schlafzyklen kann Ihr Baby aber auch leicht wach werden. Dieser unruhige Schlaf dient in erster Linie dazu Ihnen anzuzeigen, ob etwas nicht stimmt. Ob Ihr Baby hungrig ist, friert oder die Windel voll ist.
Baby-Schlafrhythmus von 3 bis 6 Monaten
Circa ab dem vierten Monat verlängert sich nachts der Schlaf von einem kleinen Kind und die nächtlichen Schlafgewohnheiten festigen sich. Eltern können Ihren Nachwuchs bei dieser Umstellung mit Einschlafritualen sanft unterstützen. Besonders am Abend ist eine Routine wichtig, um das Neugeborene ins Bett zu bringen.
Das Stillen oder das Füttern sollte in aller Ruhe erfolgen. Mama sollte sich danach ausreichend Zeit nehmen, um mit dem Baby zu kuscheln. Ebenfalls eine Geschichte vorlesen oder etwas vorsingen sind gute Rituale. Feste Schlafenszeiten sollten in keinem Fall erzwungen werden. Die Bedürfnisse des Kindes müssen immer berücksichtigt werden.
Treten beim Säugling erste Anzeichen von Müdigkeit auf, sollte das Kind ins Bett gebracht werden. Will das Baby trotzdem nicht einschlafen, kann ein Grund dafür sein, dass das Kind nur schwer Ruhe finden kann. In so einem Fall sollten Eltern es mit dem Pucken versuchen. Auf die meisten Neugeborenen wirkt das enorm beruhigend, da sie an die Zeit der Schwangerschaft im Bauch der Mutter erinnern.
Baby-Schlafzyklen von 3 bis 6 Monaten
Ab dem 3. Lebensmonat verändern sich auch die Schlafphasen. Diese dauern länger an und differenziere sich stärker. Die ersten 15 Minuten ist der Schlaf immer noch leicht und paradox. Das Gehirn verarbeitet die Eindrücke des Tages(abschnittes) in Träumen.
In der 2. Phase von etwa 25 bis 30 Minuten wird der Schlaf tiefer und ruhiger und es schließt sich die Tiefschlafphase an. Ein solcher Zyklus dauert nun etwa 70 Minuten und kann sich 5- bis 7-mal wiederholen. Am Ende des Schlafzyklus folgt allerdings eine Art Selbstweck-Mechanismus. Kinder spielen dann gelegentlich an den Gitterstäben oder mit vorhandenen Kuscheltieren.
Regulär finden sie aber selbst zurück in den nächste Schlafzyklus. Nur wenn Ihr Baby weint sollten Sie beruhigend eingreifen.
Baby-Schlafrhythmus von 6 bis 12 Monate
Die Schlafgewohnheiten der Babys hängen von der Hirnreifung ab. Frühestens ab dem sechsten Monat kann ein so kleines Kind durchschlafen. Eltern sollten in jedem Fall bedenken, dass der Nachwuchs trotzdem nicht länger als maximal acht Stunden am Stück schläft.
Allerdings spricht man jetzt schon von einem sogenannten Tag-Nacht-Rhythmus sprechen, wie er auch bei Erwachsenen vorhanden ist. Jetzt ist es auch möglich das Neugeborene an feste Schlafenszeiten zu gewöhnen. Selbstverständlich sollten Eltern dabei sehr flexibel sein und immer die Schlafbedürfnisse des Babys berücksichtigen.
Baby-Schlafzyklen von 6 bis 12 Monaten
Der Schlafrhythmus Ihres Babys ändert sich vor allem in den ersten 12 Monaten immer wieder. Das heißt, dass das Baby auch sein Bedürfnis an Schlaf ständig ein wenig ändern wird. Selbstverständlich ist jedes Baby anders. Aus diesem Grund ist eine große Portion Geduld angesagt, um herauszufinden, was die Schlafgewohnheiten des eigenen Babys sind.
Ab dem 9. Lebensmonat kann Ihr Baby auch in Bildern träumen, was allerdings auch zu gelegentlichen Angstträumen führen kann. Ein Schlafzyklus dauert mittlerweile etwa 70 bis 90 Minuten und wiederholt sich etwa 7-mal, wenn nichts dazwischen kommt.
Zu Beginn schläft das Kind leicht und ruhig. Danach fällt es idealer Weise in den Tiefschlaf, wobei hier die Tageserlebnisse verarbeitet werden und es auch etwas unruhig werden kann. Zuletzt folgt eine Art Halbschlaf. Manche Kinder bewegen sich, murmeln etwas oder beantworten sogar Fragen. Sie sollten Ihr Kind aber nicht wecken.
Die besten Tipps, damit der Nachwuchs durchschläft
Für viele Eltern ist es ein Kraftakt das Neugeborene schlafen zu legen und zu hoffen, dass das Baby, rasch einschläft.
Eine gute Schlafumgebung für Neugeboren bis zu einem Jahr beinhaltet, dass der Nachwuchs im eigenen Schlafsack, ohne Kissen und ohne Decke und ohne Kuscheltiere schläft. Die Temperatur im Kinderzimmer sollte 16 bis 18 Grad betragen.
Routine beim Schlafengehen
ein ruhiges Spiel spielen
- den Nachwuchs baden
- eine Gutenachtgeschichte vorlesen
- alternativ ein Wiegenlied singen
- Ihr Baby zudecken und einen Gutenachtkuss geben
- Einschlafhilfe für Babys anwenden
Fazit
Ganz gleich, welche Anpassungen die Eltern bei Ihrem Kind vornehmen und welcher Schlafrhythmus bzw. Schlafgewohnheiten zur Routine werden, diese sollte ständig gleichbleibend sein. Ausschließlich dann, kann das kleine Kind seinen eigenen Schlafrhythmus entwickeln und wacht ausgeruht und zufrieden wieder auf.