Die Entwicklung der Säuglingsernährung in den ersten Lebensmonaten, macht gewaltige Entwicklungsschritte bei Ihrem Baby. Säuglinge entwickeln sich im ersten Jahr recht rasant. Mit fortgeschrittener Entwicklung und zunehmender Beweglichkeit verändert sich auch der Energiebedarf der Kleinen und eine Beikosteinführung wird erforderlich.
Muttermilch von Anfang an
Stillen ist im Gegensatz zu Ersatzmilch nicht nur der natürliche Weg sein Baby zu ernähren, sondern auch eine der schönsten Möglichkeiten einander nah zu sein und eine dauerhafte und innige Bindung zwischen Mutter und Kind aufzubauen.
Die Muttermilch enthält genau die richtige Kombination an Nährstoffen für eine gesunde Entwicklung und ist deshalb zu Beginn ideal für die Baby-Ernährung. Sie verändert sogar ihre Zusammensetzung individuell, je nach dem welches Baby gerade angelegt wird (bspw. bei Zwillingen) bzw. in welchem Gesundheits- und Entwicklungsstadium es steckt. Dies wird durch den Speichel des Kindes beeinflusst.
Muttermilch stärkt die Gesundheit nachhaltig
Gestillte Kinder haben nachgewiesener Maßen eine gesündere Darmflora, welche die Voraussetzung für ein starkes Immunsystem ist. Sie sind somit besser vor Krankheiten und Infektionen geschützt und auch das Allergierisiko sinkt.
Weiterhin können gestillte Babys dadurch die später ergänzend gegebene Beikost besser verarbeiten und sind weniger anfällig für Koliken. Außerdem bedarf Muttermilch keiner aufwendigen Zubereitung, hat immer genau die ideale Temperatur und kann, direkt gegeben, nicht schlecht werden.
Muttermilch und Beikost
Da die Muttermilch bei der Säuglingsernährung so viele unersetzbare Gesundheitsvorteile mit sich bringt, ist es empfehlenswert sein Kind möglichst lang auf diesem Wege zu begleiten.
Es sollten sich allerdings auch beide Parts, also Kind und Mutter dabei wohl fühlen. So lange dies gegeben ist, kann ein Kind auch problemlos bis ins Kleinkindalter hinein gestillt werden, Minimum sollten allerdings 4, besser 6 Monate sein.
Auch wenn Sie bereits Beikost zufüttern hilft die Muttermilch dem Kind dabei das Essen besser zu verdauen. Es geht also nicht darum schlagartig mit fester Nahrung die (Mutter-)Milch zu ersetzen, sondern diese vorerst zu ergänzen.
Beikosteinführung – Wann ist mein Baby bereit?
Dies ist eine sehr individuelle Frage, welche sich allerdings anhand von verschiedenen Verhaltensmustern beantworten lässt. So ist es sinnvoll, wenn das Kind seinen Kopf selbst halten bzw. mit etwas Hilfe aufrecht sitzen kann, es mit zu den Familienmahlzeiten an den Tisch zu setzten.
So kann Ihr Kind Sie (Eltern und eventuell Geschwisterkinder) beim Essen beobachten und es erhöht die Lust neue Lebensmittel kennenzulernen.
Wenn die Fingerchen immer häufiger im Mund verschwinden und die ersten Zähnchen am Durchbrechen sind, so ist dies ebenfalls ein gutes Zeichen es mit Beikosteinführung zu versuchen. Wenn das Essen nicht mehr durch den Zungenreflex ausgespuckt wird, so ist Ihr Kind bereit für Beikost.
Sie sollten allerdings spätestens zufüttern, wenn Ihrem Kind die Milchmahlzeiten nicht mehr reichen (es schnell wieder hungrig ist) bzw. wenn es nicht mehr zu oder gar abnimmt.
Vorsicht bei zu frühem Zufüttern
Wenn ein Baby zu früh zusätzliche, feste Nahrung zur Muttermilch oder zum Fläschchen kommt, kann dies nicht nur das Verdauungssystem unnötig und dauerhaft belasten, sondern auch die Nieren des Kindes überfordern.
Bei der Baby-Ernährung ist es also ratsam die Ruhe zu bewahren und auf die individuelle Entwicklung des Kindes zu achten.
Freude und Genuss beim Essen sind wichtig!
Wenn Sie beginnen Ihr Kind an neue Lebensmittel heranzuführen, so tun Sie dies in gewohnter Umgebung. Nehmen Sie sich Zeit und genießen Sie beide diese neue Erfahrung. Vermitteln Sie Ihrem Kind positive Gefühle, indem Sie es bestärken, loben und auch Ihre Gestik und Mimik positiv abstimmen.
Ein Kind das mit Freude an das Essen herangeführt wird, erlernt eher ein gesundes Essverhalten und wird dieses auch im weiteren Leben schneller etablieren.
Die meisten Kinder im Alter von etwa einem halben Jahr sind sehr neugierig auf neue Geschmackserlebnisse. Dennoch sollten Sie sich langsam vortasten und auch nicht jedes Lebensmittel ist gleich gut für Ihren kleinen Schatz. Sie finden im Baby-Ernährungsplan eine Orientierung, sowie eine Übersicht der No-Goes (= Verbote).